Methanexplosionen reissen Löcher in die sibirische Erde
Andrej Plechanow vom Zentrum für arktische Studien in Salechard berichtet, […]
Andrej Plechanow vom Zentrum für arktische Studien in Salechard berichtet, dass ungewöhnlich heiße Sommer von 2012 und 2013 die Ursache sein könnten.
Permafrostboden sei aufgetaut, kollabiert und habe dabei im Untergrund eingeschlossenes Methan freigesetzt, welches dann mit Macht durch die Erdoberfläche schoss.
SPIEGEL: Methanhydrate finden sich zwar üblicherweise erst ab Tiefen von mindestens 100 Metern, doch das könnte durchaus zu dem Krater passen. Plechanow sagte zu “Nature“, man habe eine Kamera an einem 50 Meter langen Seil in den Krater hinabgelassen, ohne dass sie den Boden berührt habe. Videoaufnahmen legten nahe, dass bei einer Tiefe von 70 Metern Wasser stehe. Wie weit es von dort aus noch bis zum Grund des Lochs sei, wisse man nicht.
Laut Larry Hinzman, Permafrost-Hydrologe von der University of Alaska in Fairbanks, könnten solche Ereignisse in Zukunft öfter vorkommen, da der Permafrostboden durch den Klimawandel großflächig auftaue. Neue Berichte von der Halbinsel Jamal scheinen ihm Recht zu geben: Die “Siberian Times” berichtete, dass zwei weitere Krater entdeckt wurden, die dem ersten stark ähnelten, auch wenn sie mit Durchmessern von etwa 13 und fünf Metern deutlich kleiner seien.